Altersarmut

Diyar Agu

Die Armutsquote der Rentnerinnen und Rentner liegt mit 15,6% über dem Durchschnitt der Bevölkerung. In NRW sind 148.000 Menschen auf eine Grundsicherung im Alter angewiesen. Auch in Gummersbach steigt die Zahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung von 424 im Jahre 2011 auf aktuell 587 (Stand 2015).

Die Ursache dieser Entwicklung liegt nicht nur am fortwährenden demographischen Wandel, sondern sie ist die Folge einer Wirtschaftspolitik, die über Jahrzehnte sinkende Löhne zugelassen hat. Viele Menschen fürchten heute, dass sie nicht mehr von ihrer Rente leben können. DIE LINKE. Gummersbach setzt sich deshalb aktiv für die Bekämpfung von Altersarmut ein. Wir fordern von der Stadt mehr für präventive Maßnahmen zum Schutz vor Ausgrenzung aus jeglicher gesellschaftlicher Teilhabe zu tun.

Deshalb sind unsere Forderungen:

Wohnen muss ein Grundrecht sein. Das gilt für alle Menschen. Vor allem sind aber Ältere davon betroffen, dass ihr Geld nicht immer ausreicht, um davon zu leben. Wenn ein Großteil der Rente für Wohnkosten wegfällt, bleibt ihnen oft nicht viel übrig, um kulturelle Angebote wahrnehmen zu können. Die Stadt muss hier aktiv werden und stärker auf die Bedürfnisse der älteren Menschen für ein selbstbestimmtes Leben eingehen.

  • Der soziale Wohnungsbau muss gefördert und ausgeweitet werden, um Menschen zu ermöglichen, sich eine barrierefreie Wohnung zu leisten

Der Großteil der Menschen in einem höheren Alter, die aber noch voll erwerbsfähig sind, haben keinen Arbeitsplatz. Meistens bleiben ihnen aber noch 10 oder mehr Jahre bis zum Renteneintritt. Dadurch steigt die Gefahr, dass sie in der Zukunft nicht mehr von ihrer eigenen Rente leben können. Hier muss die Stadt Druck ausüben, um Menschen in einem höheren Alter die gleichen Chancen zu bieten, in die Berufswelt wieder einsteigen zu können.

  • In Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen müssen Arbeitsplätze und
  • Kostenlose Möglichkeiten zur Weiterbildung geschaffen werden

Die Stadt bietet einige Hilfsmaßnahmen an, sowie eine Senioren- und Pflegeberatung, die unterschiedlich aktiv ist, um Risiken wie einer finanziellen Verschuldung vorzubeugen. Damit aber dementsprechend Angebote wahrgenommen werden, muss die Stadt auf ältere Menschen zugehen und ihnen den Einstieg, um finanzielle Hilfe trotz der Bürokratie zu erhalten, einfacher gestalten.

  • Gezieltes Ansprechen und transparentere Gestaltung der Senioren- und Pflegeberatung

DIE LINKE. Gummersbach stellt klare Forderungen auf, um in unserer Kommune Altersarmut langfristig zu bekämpfen. Gelingen kann das jedoch nur, wenn ältere den selben Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten wie jüngere Menschen. Darüber hinaus müssen konkrete Bedingungen geschaffen werden, um Menschen im hohen Alter ohne Einbußen in die Gesellschaft zu integrieren. Armut grenzt aus.

Sprecher des Ortsverbandes
DIE LINKE. Gummersbach
Diyar Agu