ThyssenKrupp: Nachhaltige Staatshilfe statt Gewinne für Aktionäre!

DIE LINKE NRW
Nachrichten

„Wir begrüßen es, dass sich der Landtag in einer Aktuellen Stunde mit Thyssenkrupp beschäftigt. Die Untätigkeit der Landesregierung, die der drohenden Vernichtung von zehntausenden Arbeitsplätzen zusieht, muss öffentlich gemacht werden. Gleichzeitig sagen wir auch: Die im Landtag diskutierten Vorschläge reichen nicht. Dies gilt auch für den 'Staatseinstieg light', den die SPD fordert", erklärt Christian Leye, Landessprecher von DIE LINKE NRW, anlässlich der Aktuellen Stunde im nordrhein-westfälischen Landtag zum drohenden Ausverkauf der Stahlsparte des Unternehmens.

Leye weiter: „Eine Staatsbeteiligung von nur 25 Prozent reicht nicht aus, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu retten. Um ThyssenKrupp fit für die Zukunft zu machen, müssen nach unserer Schätzung zwischen zehn und 20 Milliarden Euro investiert werden – in einen Konzern, der an der Börse gut drei Milliarden Euro wert ist. Wenn das Unternehmen nicht vorher komplett in die öffentliche Hand überführt wird, würden wir mit dem Geld vor allem den Anteilseignern ihre Aktienpakete vergolden. Daher fordert DIE LINKE, ThyssenKrupp komplett in eine staatliche Industriestiftung zu überführen"

Ulrike Eifler, gewerkschaftspolitische Sprecherin von DIE LINKE NRW erklärt: „Durch diese Industriestiftung wäre eine demokratische Kontrolle durch die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft möglich. Das ist demokratisch, und wir würden sicherstellen, dass in Zukunft keine Profite abfließen. Das Geld bliebe stattdessen in der Stiftung, um den sozial-ökologischen Umbau zu ermöglichen und die Industriearbeitsplätze zu erhalten. Das wäre gut für die Beschäftigten, gut für das Klima und es wäre ein Riesenschritt hin zu Demokratisierung der Wirtschaft."