DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten

DIE LINKE. Oberberg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Mitglieder des Kreisverbands Oberberg DIE LINKE senden euch solidarische Grüße für Euren Arbeitskampf.

Es grenzt an Unverschämtheit, wenn die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde kein vernünftiges Angebot vorlegen, sondern weiterhin darauf bestehen, dass die Kosten für Corona den Beschäftigten aufgebürdet werden, für die zuvor im Bundestag und anderswo applaudiert wurde.

Es kann nur als Hohn empfunden werden, den Beschäftigten im Gesundheitswesen Respekt und  Anerkennung zu verweigern, die sich in guten Arbeitsbedingungen und anständigen Einkommen niederschlagen müssen! Beschäftigte in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen sehen sich einer immer drastischeren Arbeitsverdichtung ausgesetzt. Von einer bedarfsgerechten gesetzlichen Personalbemessung kann bei weitem keine Rede sein. Jahrelang wurde die Ökonomisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben. Die Qualität sank, da Arbeitgeber Personaleinsparungen vornahmen, um Investitionen tätigen zu können.

Beschäftigte und Patient*innen waren und sind die Leidtragenden.

Gesundheit ist keine Ware, sondern gehört zur Daseinsvorsorge, die nicht nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben bewertet werden darf. Fallkostenpauschalen gehören abgeschafft. Die Länder müssen ihren Verpflichtungen der vollständigen Refinanzierung von Investitionskosten nachkommen, wie es auch die Volksinitiative „gesunde Krankenhäuser“ fordert.
Die Attraktivität der Pflegeberufe muss verbessert werden, denn nur dann gelingt es junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und diejenigen zu halten, die schon jetzt im Gesundheitswesen arbeiten.

Wenn die Arbeitgeber darauf spekulieren, dass ihr in Zeiten von Corona nicht für eure Rechte auf die Straße geht, zeigt ihnen die Rote Karte. 
Ihr verdient mehr als die geforderte Tariferhöhung - wir stehen an eurer Seite.

"Wir stehen an der Seite Beschäftigten. Von Applaus kann aber niemand seine Miete zahlen. Es ist längst an der Zeit, dass die systemrelevanten Berufe auch entsprechend bezahlt werden", so unser Kreissprecher Jan Köstering.